Unsere Sprechzeiten:

Ziele des Feministischen Netzwerks für Gesundheit Berlin

1. Förderung von Strukturen in den gesundheitsrelevanten Bereichen, die sich an den Lebensbedingungen und Bedürfnissen von Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen orientieren.

  • Unterstützung von Ansätzen und Maßnahmen in der Gesundheitspolitik, Gesundheitsförderung und Versorgung, die Gesundheit und Krankheit als ganzheitliches Geschehen, d.h. als Produkt von biologischen Faktoren sowie sozialen, kulturellen, geschlechtsspezifischen, altersbezogenen und umweltbedingten Lebensumständen verstehen.
  • Unterstützung von Vorhaben und Konzepten der Gesundheitsforschung, -förderung und -versorgung, die geeignet sind, einen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter und zu einer geschlechtersensiblen Herangehensweise an Gesundheit und Krankheit zu leisten (z.B. durch Anwendung von Gender-Mainstreaming-Strategien).
  • Fachlich-kritische Betrachtung und Bewertung der bestehenden Infrastruktur unter dem Aspekt der adäquaten Berücksichtigung der gesundheitlichen Belange von Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen.


2. Herstellung eines breiten Bündnisses mit allen in den Bereichen Gesundheitsförderung, Versorgung und Rehabilitation agierenden Gruppen, Bündnissen oder Einzelpersonen.  

  • Kontaktaufnahme und –pflege zu Krankenkassen, Verbänden, Ärztekammer, Kassenärztlicher Vereinigung, Politiker*innen der verschiedenen Fraktionen des Abgeordnetenhauses und, sofern dies erforderlich ist, auch zu Parteien, und Politiker*innen im Deutschen Bundestag bzw. Beauftragten der Regierung.
  • Aufbau stabiler Kooperationsbeziehungen zu Partner*innen in Politik und Wissenschaft, zur gesetzlichen Krankenversicherung, zu Anbieter*innen von Gesundheitsleistungen, zu Vertretungen von Patient*inneninteressen.


3. Bedarfsorientierte Verbesserung der gesundheitlichen Angebote für besonders benachteiligte Zielgruppen

  • Grundsätzlich strebt das Netzwerk eine spezifische gesundheitliche Förderung für alle Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen an. Dabei muss die besondere Betroffenheit bestimmter Zielgruppen berücksichtigt werden. Aufgrund des für städtische Ballungszentren typischen sozialen Gefälles gilt es, die Interessen von allen Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen gleichberechtigt zu fördern und insbesondere die Zielgruppen im Blick zu haben, die den schlech­testen Zugang zur gesundheitlichen Versorgung haben und durch strukturelle Benachteiligungen besondere Belastungen erfahren.

Hierzu zählen z.B. häufiger

  • Migrant*innen und alleinerziehende Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen,
  • Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen, die von Arbeitslosen- und Sozialhilfe leben,
  • von Gewalt betroffene Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen,
  • Senior*innen mit niedriger Rente,
  • Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen und
  • Frauen, Mädchen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen, die keinen Versicherungsschutz besitzen.


4. Information und Aufklärung über aktuelle Gesundheitsthemen sowie Angebote in den Bereichen Prävention, Versorgung und Rehabilitation.

  • Herausgabe von Informationsmaterial zu spezifischen Angeboten und Anbieter*innen für die genannte Zielgruppe


5. Die Fähigkeit zur Eigenverantwortung von Frauen im Sinne von Empowerment stärken.

  • Stärkung von Patient*innen hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer Rechte – Förderung eines „informed consent“ als Leitbild für das gemeinsame Handeln von Patient*innen und Partner*innen im medizinischen System.
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